Wertschätzung: Warum Sie ein Mangel, teuer zu stehen kommt. 

Jahr für Jahr misst das Marktforschungsinstutut Gallup die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Mit immer ähnlichen Ergebnissen. In den Unternehmen kriselt es, wie in den Beziehungen. Die Kosten für die mangelnde Wertschätzung sind enorm. Schätzungsweise geht den Deutschen 100 Milliarden Euro pro Jahr verloren. In Ländern wie Österreich und in der Schweiz verhalten sich die Zahlen ähnlich.

Das mangenlde Wertschätzung, nicht nur auf Kosten der Unternehmen, sondern auch auf Kosten der Mitarbeiter geht, die letzendlich sogar gesundheitliche Folgen hat, erfahren Sie hier.

Wertschätzung, zahlt sich aus

Von ANJA HAMPEL

Schuld ist immer der andere

Ähnlich, wie in einer Beziehung ist immer der andere schuld. Die Mitarbeiter beklagen sich über eine mangelnde Führungskultur und die Führungskräfte über mangeldes Engagement. Beide Seiten sind frustriert und beide Seiten fragen selten nach den Ursachen. Die Folgen jedoch sind für die Unternehmen, wie für die Mitarbeiter deutlich spürbar.

Für Unternehmen steht folgendes auf dem Spiel:

  • mangelnde Innovationskraft
  • Dienst nach Vorschrift
  • fehlendes Engagement gegenüber Kunden
  • Fluktuation
  • vorhersehbarer Ausfall der "Noch-Engagierten" durch Stress oder Burnout.

Mitarbeiter zahlen diesen Preis:

  • Orientierungslosigkeit
  • Gefährdung der Geusndheit durch Stress und zunehmende Infektanfälligkeit
  • Langzeitausfall durch Boreout und Burnout (Statisken gehen von bis zu 40 Prozent der Miarbeier aus, die von der chronischen Erschöpfungsdepression betrorffen sind)
  • Das Gefühl von Sinnlosigkeit
  • Umgang mit Enttäuschungen, der schädlicher ist, als Nikotin und Alkohol zusammen

Dieser geführliche Kurs wird häufig viel zu spät bemerkt. Die Unternehmen erkennen ihn in der Regel erst, wann sie schon Schiffsbruch erlitten haben. Ihnen war nicht bewusst, dass niemand mehr da war, der auf drohende Gefahren aufmerksam macht oder im Zweifelsfall gegensteuert.

Wer als Mitarbeiter an Bord angeheuert hat und eine geringschätzende Kultur erlebt, der kündigt früher oder später innerlich oder real. Er sucht das das Weite oder reibt sich durch Apelle an wünschenswerteren Umgang und eine konstruktivere Arbeitsweise auf.

Selbstverantwortung und Wertschätzung sind zwei Seiten einer Medaille

Wer das lösen möchte, muss den Anfang machen. Idealerweise tun das die Führungskräfte. Meistens ergreifen aber nur diejenigen die Initiative, die leiden. Die gute Nachricht ist, auch Menschen, ohne formale Macht, können innerlich machtvoll werden, indem sie Wertschäztung lernen.

Wertschätzung bedeutet...

  • mehr als Loben und anerkennen
  • einen positiven Umgang mit Stärken und Schwächen zu finden
  • die unnötigen von den nötigen Soll- und Mussvorstellungen unterscheiden zu können
  • auch Grenzen zu setzen und dabei den Ton zu finden, der die Musik macht

Wertschätzung ist das akzeptierte Führungsinstrument, das von oben gelebt oder von unten eingesetzt wird, um sich gegen einen schlechten Umgang zur Wehr zu setzen und einen wünschenswerten und aufbauenden Umgang zu fördern.

Wertschätzung macht stark und lösungsorientiert


Werden Sie aktiv

Egal in welcher Rolle sie sind.

Wertschätzung hedeutet zu erkennen, wo fehlt oder braucht jemanden etwas und was ist das Bedürfnis dahinter.

Entweder versteht man es, sich gegen überzogene Erwartungen abzugrenzen oder man lernt Informationen einzufordern, damit man eine realistische Möglichkeit hat seiner Aufgabe nachzukommen. Das insofern wichtig, weil erst, wenn man etwas erreichen kann auch ein gutes Gefühl aufkommt.

Sich um Wertschätzung zu kümmern bedeutet, dass man für sein eigenes, aber auch für das Wohlgefühl seiner Mitmenschen sorgt. So stärkt man auch die Stimmung in seinem Umfeld und wird obendrein, zumindest in seinem Bereich leistungsstärker.

Was können Sie bei Geringschätzung tun?

Von ANJA HAMPEL

Wie andere mit ihnen umgehen, hat immer auch etwas mit ihnen selbst zu tun. Dieser Umgang hängt von ihrem Selbst- und Fremdbild und ihren blinden Flecken ab.

  1. Nehmen Sie wahr, wie sie sich fühlen. Nehmen sie auch wahr, wie sich andere fühlen. Die Körpersprache zeigt ihnen, was Menschen denken und was sie brauchen. Stärken Sie Ihre Selbst- und Fremd-Wahrnehmung.
  2. Haben Sie den Mut, sich ihre Gefühle anzusehen und zu verstehen. Tun sie es, weil ihr Gegenüber immer merkt, wie es ihnen geht, auch wenn sie versuchen neutral zu erscheinen und sachlich zu kommunizieren. Klären sie für sich, was der Auslöser für ihren Unmut ist. Lernen sie Selbstregulation, um den Auslöser von der Ursache für ihren Unmut zu trennen. Dann bleiben sie auch souverän, wenn es hoch her geht.
  3. Lernen sie zuzuhören, auch wenn Sie im Gefecht sind oder innerlich schon längst die Flucht ergriffen haben. Es lohnt sich auch bei abweichenden Meinungen hinzuhören, um die Botschaft, die dahinter steckt zu verstehen. Seien sie achtsam, dass sie nicht ihre Geschichte in die Aussagen des Gegenübers hinein interpretieren.
  4. Geben Sie Feedback, am besten indem sie mit Ich-Botschaften sprechen, was sie sich wünschen oder brauchen. Doch seien Sie achtsam, wenn sie zu viel Erwartungsdruck aufbauen, dann lässt das ihr Gegenüber zurückschrecken oder bewirkt genau das Gegenteil. Wünsche sind Wünsche und können mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden. Ansonsten sind es Befehle, die auch ihre Legitimation haben, wenn es die Situation oder Ihre Rolle erfordert. Allerdings nur dann, wenn andere Möglichkeiten des konstruktiven Umgangs ausgeschöpft sind. Lernen Sie ein gutes Beziehungsmanagement aufzubauen. Vergessen Sie nicht wer Befehle geben muss, damit etwas geschieht, der hat häufig längst die Motivation oder die Akzeptanz des Gegenübers verloren.

Sie sind Unternehmer und wollen einen wertschätzenden und lösungsorientierten Umgang

Der Umgang ihrer Führungskräfte mit den Mitarbeitern ist ausschlaggebend. Incentives, Bespaßung und mehr Gehalt machen noch keine Mitarbeiterbindung.

Menschenführung und Aufgabendurchführung sind grundsätzlich anders. Das heißt Management unterscheidet sich maßgeblich von Leadership. Häufig werden Menschen auf Grund ihrer fachlichen Kompetenz, aber selten auf Grund ihrer Führungsbefähigung zum Vorgesetzten. Der Umgang mit Menschen auf eine glaubwürdige, authentische und motivierende Art fehlt.

Dabei ist Führung über Wertschtäzung einfach, wenn man ein paar Regeln der Selbstführung kennt.

Erst mit akzeptierten Führungskräften gelingen reibungslose Abläufe. Das Engagement steigt und Ziele oder Visionen lassen sich leichter erreichen. 

Informieren Sie sich über Führungskurse im Einzel oder in Gruppen-Workshops.

Sie sind selbst von Geringschätzung und einem Mangel an Wertschätzung betroffen

Eine gute Führungskultur gibt es und wird heute bedeutender. Man spürt sie bereits an der Eingangstür, an der Art, wie sich Menschen untereinander verhalten. Wird gelacht? Sind Leute engagiert oder herrscht Angst, Isolation und Anspannung vor? Je nachdem in welcher Abteilung oder in welchem Betriebsklima man seinen Arbeitsplatz gefunden hat, ist man mehr oder weniger von einem Mangel an Wertschätzung betroffen. Dieser Mangel hat aber nicht nur etwas mit Umfeld, sondern auch mit einem Selbst zu tun.

  • Wie geht man damit um, dass es keine aufbauende Führungskultur gibt?
  • Wo setzt man sich selbst unter Druck oder lässt sich von schlecher Stimmung beeinflussen?
  • Wo geht man über seine Grenzen, obwohl es nicht in seinem Verantwortungs- und Aufgabengebiet liegt?

Dieser Grad zwischen Selbstreflexion und Selbstbehauptung ist schmal. Er gelingt erst, wenn man weiß, wo man zu viel des Guten und zu wenig des Guten tut. Doch mit ein paar Tipps, ist es einfach für sich einzustehen und in seinem Umfeld Gutes zu bewirken. 

Informieren Sie sich über Einzel- oder Gruppen-Coachings.

Warum sollten Sie sich unterstützen lassen?

Wertschätzung fängt dort an, wo man lernt sich und andere ernst zu nehmen, ohne seinen Gefühlen zu viel Macht zu geben. Die Fähigkeit auf andere angemessen einzugehen hängt von der Einstellung und der Wahrnehmung ab. Nicht jeder kann Körpersprache deuten, sich seiner Emotionen und Bedürfnisse bewusst werden oder sie auch in einem angemessenen und sachlichen Ton transportieren.

Das gelingt, indem man seine emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenz stärkt. Sie beinhaltet die Selbst- und Fremd-Wahrnehmung, die Selbststeuerung und ein gelungenes Beziehungsmanagement.

Informieren Sie sich über Einzel-Coachings, Führungsworkshops oder Teamformate, die auch als pferdegestützte Programme sehr eindrücklich sind.